"Himmel, Paradies, Shalom:
Tod und Jenseits in Antiken christlichen und jüdischen Grabinschriften

Vortrag

Wie formulierten Christen und Juden ihre Vorstellungen über Tod und Jenseits? Wie drücken sie ihre Hoffnungen aus und wie stellen sie sich das Bei-Gott-Sein vor? Christliche und jüdische Grabinschriften zeigen uns Menschen des 3. bis 7. Jahrhunderts, die ihre Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, sondern ein neues Leben beginnt.

Der Vortrag bezieht sich auf die gleichnahmige Publikation, die u. a. zusammen mit Andreas Angersdorfer herausgegeben wurde. Hierzu einige Informationen:

Das vorliegende Buch präsentiert griechische, hebräische und lateinische Grabinschriften mit deutscher Übersetzung und wissenschaftlichem Kommentar, der den jeweiligen Text in seinen antiken Zusammenhang einordnet und seine Besonderheiten erklärt. Wenn möglich, ist eine Abbildung des Inschriftträgers beigegeben. Es sind unterschiedliche Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten und Jahrhunderten, die angesichts des Todes sprechen und viele Facetten von Jenseitshoffnung zum Ausdruck bringen. Die christlichen Texte zeigen durchgehend ein freundliches und friedvolles Jenseits, in dem die Toten Gemeinschaft mit Gott haben. Die jüdischen Inschriften betonen die Sicherstellung der ungestörten Grabesruhe mit dem Wunsch »Schalom« bzw. »in Frieden sei sein/ihr Schlaf«. Jenseitshoffnung drücken die Inschriften in den Katakomben von Beth She’arim in Israel häufiger aus als die Texte aus Italien, entsprechend der rabbinischen Diskussion, ob es eine Auferstehung der Toten in der Diaspora gibt.

Authentische Einblicke in das Leben antiker Menschen, ihre Trauer und ihre Hoffnung.
Ein spannendes Lesebuch auf wissenschaftlicher Grundlage für Neugierige und Sinnsuchende

Frau Prof. Dr. Jutta Dresken-Weiland

Referentin:

Prof. Dr. Jutta Dresken-Weiland, außerplanmäßige Professorin für Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte an der Univ. Göttingen. Seit 2002 ist Jutta Dresken-Weiland Mitglied im Redaktionsbeirat der Zeitschrift Antiquité tardive und Vertreterin der deutschen Fachkollegen in der Association pour l’Antiquité tardive. Sie gehört seit 2004 zu den Mitherausgebern der Römischen Quartalschrift für Christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte.

Jutta Dresken-Weiland engagiert sich für zahlreiche Sozialprojekte im Heiligen Land und ist Mitglied im Deutschen Verein vom Heiligen Lande. 1999 wurde sie vom Kardinal-Großmeister Carlo Furno zur Dame des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 23. Oktober 1999 im Freiburger Münster durch Bischof Anton Schlembach, Großprior der deutschen Statthalterei, in den Orden investiert. Seit 2016 ist sie Leitende Komturdame der Komturei Regensburg.

Veranstaltungsnr. 7-69912
Datum Mi 25.09.2024, 18:00 Uhr
Ort Jüdisches Gemeindezentrum, Am Brixener Hof 2, 93047 Regensburg
Gebühr Eintritt frei, Spenden erwünscht.
Veranstalter KEB, GCJZ und Jüdische Gemeinde Regensburg

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