Papst-Benedikt Zyklus| Wahrheit und Freiheit

Online-Vortragsreihe 2024
Hybrid-Veranstaltung

Online-Seminar

Die Medienakademie für katholische Apologetik (MAKA), ein Bildungsangebot der Karl Ballestrem Stiftung, veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Akademischen Forum Albertus Magnus den "Papst-Benedikt-Zyklus", d. i. eine Reihe von zehn Online-Seminaren über das geistig-geistliche Erbe Joseph Ratzingers/ Papst Benedikts.
Ausgewiesene Kenner und Experten halten jeweils einen Vortrag zu einer Thematik, die zu den Schlüsselfragen Joseph Ratzingers gehört hat und die zugleich als eine solche der Christinnen und Christen unserer Zeit angesehen werden muss. Die Vortragenden stehen im Anschluss an ihre Ausführungen für Nachfragen und Anregungen zur Verfügung.
Zu den Themen der Seminare gehören: Gott und Mensch, das Wesen des Menschen und seine Stellung in der Welt, Wahrheit, Fortschritt, Kultur, Kirche und (Natur-)Recht. Wie Menschen solche Fragen beantworten (und ob sie überhaupt gestellt werden!), davon hängt ab, wie wir uns zu dieser Welt stellen, ob wir die Suche nach Wahrheit als sinnvoll erachten, unser eigenes Sein als erfüllend erleben (wollen) und wie wir - womöglich als bekennende Christen - das Miteinander mit den Menschen unserer Zeit zu gestalten suchen.

Seinen Essay "Freiheit und Wahrheit" aus dem Jahre 1995 (Erstv. in: "Internationale Zeitschrift Communio", Nr. 24, 526-542) leitete Joseph Ratzinger mit den Worten ein:
"Im Bewusstsein der Menschen von heute erscheint Freiheit weithin als das höchste Gut überhaupt, dem alle anderen Güter nachgeordnet sind […] Dem Begriff Wahrheit begegnen wir demgegenüber eher mit Verdacht. Man erinnert sich daran, für wie viele Meinungen und Systeme schon der Begriff Wahrheit in Anspruch genommen wurde, wie oft so die Behauptung von Wahrheit ein Mittel gewesen ist, um Freiheit niederzuhalten."

Befinden sich Freiheit und Wahrheit also im Widerspruch? Aber heißt es nicht, ganz im Gegenteil dazu, im Evangelium: "Die Wahrheit wird euch frei machen" (Joh 8,32)? Und stecken in der Abkehr von der Wahrheit nicht womöglich Gefahren - und zwar solche für jeden einzelnen Menschen, für die Zukunft des Christentums, aber auch solche für die Demokratie? Wären denn "Post-Wahrheits-Gesellschaften" überhaupt denkbar - ein harmonisches Zusammenleben, ohne jegliche Einigung darauf, was gemeinsam für wahr angesehen wird?